Viele deutsche Großstädte kämpfen mit der Einhaltung der von der EU vorgegebenen Feinstaubgrenzen. Die Folge hiervon wird in absehbarer Zeit ein generelles Fahrverbot für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß sein. Betroffen hiervon sind dann auch die rund 244.000 in Deutschland zugelassenen Oldtimer.
Mit ihren so genannten „Aktionsplänen“ planen mehrere deutsche Städte, allen voran die Baden-Württembergischen Metropolen Stuttgart und Freiburg stufenweise ein ganzjähriges Fahrverbot im Innenstadtbereich für Autos einzuführen, die die den Schadstoffklassen 0 bis 2 zugeordnet sind. Aber auch in Berlin und anderen belasteten Städten sind ähnliche Maßnahmen geplant.
Dies bedeutet insbesondere für Oldtimerliebhaber, dass diese ihre Fahrzeuge nur noch eingeschränkt bzw. gar nicht mehr nutzen können, da eine Ausnahmeregelung für solche Autos wohl nicht vorgesehen ist. Eine Nachrüstung auf geregelten Katalysator, der eine bessere Schadstoffklasseneinstufung ermöglichen würde, ist nämlich technisch vielfach nur sehr schwer oder gar nicht realisierbar. So existiert für den Fiat 500 zum Beispiel derzeit nur ein Umrüstsatz auf Euro 1, der jedoch keinerlei Vorteile bringen würde.
Damit es nicht so weit kommt, sind die großen Automobilverbände wie ADAC, AvD oder der Oldtimerdachverband Deuvet aufgerufen, sich für Ausnahmeregelungen einzusetzen.
Aber auch jeder einzelne kann mithelfen, indem er zum Beispiel den Bundestagsabgeordneten seines Wahlkreises per Brief oder Email für das Thema sensibilisiert. Denn ansonsten könnte schon bald der Todesstoß für Oldtimer im Mutterland des Automobils erfolgen.